Die Umfragen finden immer auf einer besonders breiten Grundlage statt, mehrere tausend Menschen werden gefragt und die Ergebnisse sind deswegen besonders belastbar. Außerdem werden immer wieder dieselben Fragen gestellt, so dass inzwischen ein langfristiger Vergleich möglich ist.
Klar, dass ein Oberbürgermeister den Ergebnissen einer solchen Umfrage mit besonderer Spannung entgegen sieht. Schließlich ist das Wohlbefinden in einer Stadt nicht der schlechteste Indikator für die Politik im Rathaus.
Daran gemessen kann ich mit der jüngsten Zufriedenheitsumfrage in Hannover hochzufrieden sein. Im Herbst 2011 wurde gefragt, fast 2.000 Menschen haben ihre Meinung gesagt und noch nie seit Beginn dieser Umfragen war die Zufriedenheit so hoch. Fast 90 Prozent, genau 89 Prozent, der Bürger leben gerne oder sehr gerne in Hannover. Das ist auf einem hohen Niveau noch einmal eine Steigerung, denn vor allem die Zahl der sehr Zufriedenen – also gewissermaßen der engsten Fankurve – ist noch einmal deutlich gestiegen. Damit liegt Hannover übrigens bei einem Vergleich ähnlicher Umfragen in anderen Großstädten in der Spitzengruppe.
Dasselbe Bild ergibt sich auch bei der Frage nach der Zufriedenheit im eigenen Stadtteil, eine entsprechende Auswertung folgt in ein paar Wochen. Was mich übrigens besonders gefreut hat: Die Zufriedenheit mit den Schulen ist auffällig größer geworden, das groß angelegte Programm zur Sanierung der Schulen zeigt erkennbar Wirkung.
Und wo drückt der Schuh? Zum Beispiel bei den vielen Baustellen in Hannover, die nerven. Das kann ich verstehen, bitte aber zu bedenken, dass Bauen auch Ausdruck einer erfolgreichen Stadt ist und Reparaturen auch sein müssen.
Insgesamt sind 37 Fragen mit vielen Unterpunkten gestellt worden, die ich hier nicht alle berichten kann. Und deswegen zum Schluss noch ein ganz persönliches Fazit: Nach mehr als 15 Jahren Arbeit im hannoverschen Rathaus als Kämmerer und Oberbürgermeister bin ich derzeit gewissermaßen eingangs der Zielgeraden, denn im Februar 2013 wechsel ich definitiv in die Landespolitik. Und wenn sich am Ende einer so langen Zeit die Menschen in Hannover so wohl fühlen, wie jedenfalls seit etlichen Jahrzehnten nicht mehr, ist das ein richtig gutes Gefühl.