Was für ein Jahr!

2012 liegt in seinen letzten Zügen, und mindestens für mich ist es ein Jahr gewesen, dass ich wohl nicht vergessen werde. So intensiv habe ich noch keine zwölf Monate davor wahr genommen und dabei hatte ich gemeint, auch bis dahin schon ganz gut ausgelastet gewesen zu sein.

Es ging damit gleich los im Januar: Am 20.1. – genau ein Jahr vor den Landtagswahlen – bin ich in Oldenburg zum Vorsitzenden der niedersächsischen SPD gewählt worden, es war so etwas wie der Start meiner Arbeit als Landespolitiker. Was mir von diesem Abend in Erinnerung geblieben ist, war eine bemerkenswert große Einheit und Geschlossenheit, die sich die Niedersachsen-SPD seitdem bewahrt hat. Wenn es am 20. Januar 2013 klappen sollte mit dem Politikwechsel, wird darin übrigens einer der Schlüssel zu finden sein.

Für mich begann die lange und bis heute nicht abgeschlossene Reihe von Regionaltouren kreuz und quer durch Niedersachsen. Mit wie vielen Menschen ich mich seitdem unterhalten, wie viele ganz unterschiedliche Besuche und Besichtigungen ich seitdem gemacht habe, habe ich vorsichtshalber nicht gezählt. Alles konnte ich mir auch nicht merken, aber einige Begegnungen mit besonders eindrucksvollen Menschen werde ich auch nicht vergessen: Im Wohnzimmer bei Milchbauern in Ostfriesland bei einer sensationellen selbst gemachten Schwarzwälder Kirschtorte, in der Intensiv-Station der Neurologischen Klinik in Hessisch-Oldendorf, ein kleines Gespräch mit Peter Struck kurz vor seinem Tod in Uelzen und viele andere Begegnungen mehr. Das wird bleiben.

Es war ein Jahr auf dem Laufsteg, jede Geste wurde registriert und von Medienleuten interpretiert. Das gehört zu den Spielregeln bei einer solchen Kandidatur, war aber trotzdem gewöhnungsbedürftig. Ich hoffe, dass ich mich trotzdem nicht sonderlich geändert habe.

Ich habe einen ganz langen Abschied genommen in diesem Jahr, und zwar vom hannoverschen Rathaus. Dort habe ich mehr als fünfzehn Jahre sehr gerne gearbeitet, aber je mehr ich in die Rolle des Landespolitikers hinein gewachsen bin, desto mehr habe ich auch Abstand gewonnen. Eine am Ende doch etwas wehmütige Weihnachtsfeier mit meinem tollen Büro-Team passte zum Jahresschluss dazu.

Und nicht zuletzt war es ein sehr erfolgreiches Jahr. Gestartet als krasser Außenseiter sieht es am Ende des Jahres 2012 recht gut aus und gerade in der letzten Zeit sehen Ausblicke auf die niedersächsische Landtagswahlen den "Herausforderer als Favoriten". Dafür kann man sich ebenso wenig etwas kaufen, wie für gute Umfragen, aber es zeigt, dass 2012 für mich nicht nur sehr intensiv, sondern auch sehr erfolgreich gewesen ist.

So kann´s gerne weiter gehen, denn gleich am Anfang des Jahres 2013, in drei Wochen, fällt die Entscheidung. Ich habe meinen Akku wieder richtig aufgeladen und bin bis in die Haarspitzen motiviert für den Schlussspurt bis zu den Landtagswahlen am 20. Januar. Auch das nächste Jahr wird wieder sehr spannend werden.

Ich wünschen allen Besucherinnen und Besuchern dieser Seite ein gutes, gesundes und rundherum gelungenes Jahr 2013. Guten Rutsch!