Es ist wie im falschen Film: Seit Tagen haben wir die Bilder von der Flutkatastrophe in Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt gesehen und in den letzten Tagen ist immer klarer geworden, dass dieses Problem langsam, aber sicher auch auf Niedersachsen zukommt. Viele der kleinen und mittleren ostdeutschen Flüsse münden in die Elbe, die deswegen zu einem gewaltigen Strom angeschwollen ist. Am Ende der letzten Woche bin ich mit dem Zug von Hannover nach Berlin gefahren und mochte meinen Augen kaum trauen, denn die Elbe ist weit, weit aus ihrem Flussbett heraus getreten und gleicht derzeit eher dem Missisippi. Die Folgen hat am Wochenende dann Magdeburg zu spüren bekommen.
Die Prognosen schwanken ein wenig, aber es wird immer klarer, dass wir es wieder mit neuen Höchständen zu tun bekommen – das Wort Jahrhundert-Hochwasser mag man schon nicht mehr in den Mund nehmen, denn das letzte ist gerade einmal zehn Jahre her. Und so haben viele, viele Helferinnen und Helfer in der ganzen letzten Woche Vorbereitungen getroffen, um am niedersächsischen Elb-Ufer Vorsorge zu schaffen. Das gilt für die Rettungsdienste, das gilt aber auch die vielen tausend Freiwilligen, die mit gemacht haben. Für diesen Riesen-Einsatz ganz, ganz herzlichen Dank!
Und dann begann bei schönem Sommer-Wetter das Warten auf die Flut. Eine unwirkliche Situation, als wenn man auf einen ganz und gar ungebetenen Gast wartet und nicht weiß, wann genau er kommt und welchen Schaden er anrichten wird . Alles was an Vorsorge möglich war, ist jetzt geschehen, ob es reicht, wird die Natur eintscheiden. Ab Montag rechnen wir mit einer deutlichen Verschärfung der Lage an der Elbe und das wird dann sicher auch meine nächste Woche prägen.
Hoffen wir also mit einander, dass die Deiche verteidigt werden können. Und dass den vielen tausend Opfern dieser Flutkatastrophe nicht noch weitere folgen. In diesem Sinne: Wünschen wir uns eine glimpfliche Woche!