Bewegte Zeiten

Es sind im wahrsten Sinne des Wortes bewegte Zeiten jetzt auf der Zielgerade des Bundestagswahlkampfes. Am Montag Berlin (für Mediengespräche), am Dienstag Osnabrück und Nordhorn, am Donnerstag wieder Berlin (für eine rot-grüne Regierungskonferenz), am Freitag Burgdorf und Uchte, am Samstag der Landkreis Wolfenbüttel und Braunschweig, am Sonntag der Landkreis Göttingen - das waren meine Reiseziele in der letzten Woche.

Und am Montag geht es gleich weiter mit einem Tag Wahlkampf in Baden-Württemberg. Da quietscht der Kilometerzähler.

Was mir bei diesen Gelegenheiten immer wieder aufgefallen ist: Das "Duell" zwischen Peer Steinbrück und Angela Merkel hat für kräftigen Rückenwind gesorgt. Das gilt zum einen für die Wahlkämpferinnen und -kämpfer vor Ort, wie mir diverse Male bestätigt wurde. Und zum anderen haben mir etliche Bürger am Rande erzählt, vorher hätten sie nicht so recht gewusst, aber jetzt würden sie SPD wählen.

Und darauf wird es ankommen. Was nämlich bei allen Umfragen immer wieder ein wenig unter den Tisch fällt: Ein sehr hoher Teil der Wähler hat sich noch nicht entschieden und wird sich auch erst kurz vor den Wahlen entscheiden. Damit steht und fällt dann auch das Ergebnis der SPD, denn CDU und F.D.P. sind im wesentlichen ausmobilisiert, während gerade bei der SPD noch eine Menge Luft nach oben ist.

Es lohnt sich also, gerade jetzt am Schluss noch einmal alle Reserven zu mobilisieren und zu rackern. Im Januar bei den Landtagswahlen in Niedersachsen hat das zu einem bekanntlich guten Ende geführt, diese Chance haben wir neun Monate später wieder. Wie gesagt: Noch zwei Wochen.