Dann ging es über Himmelpforten nach Oldenburg , wo nach einander ein Interview bei der Nord-West-Zeitung, die Teilnahme an der Feier zum 40. Geburtstag der Uni Oldenburg und eine Regionalkonferenz zum SPD-Mitgliederentscheid auf dem Programm stand, bevor ich dann um Mitternacht wieder kaputt, aber zufrieden zu Hause war.
Und was ist jetzt der Tipp? Neben Cuxhaven und "Windstärke10" vor Himmelpforten, ein Dorf mit etwas weniger als 5.000 Einwohnern im Landkreis Stade. Was heißt ein Dorf – das Christkind-Dorf! Denn Himmelpforten hat im Dezember eine Aufgabe, die alles andere in den Hintergrund schiebt. Alles begann vor etwa fünfzig Jahren, als ein Kind einen Wunschzettel an den Weihnachtsmann schicken wollte. Die Post-Anschrift des Weihnachtsmanns ist nicht so ganz einfach heraus zu bekommen, aber mit Himmelpforten lag das Kind schon ganz gut, denn es bekam eine Antwort.
Aus diesem ersten Wunschzettel sind inzwischen ca. 50.000 geworden, im Jahr natürlich. Und immer noch gibt es eine Antwort, dafür wird jedes Jahr ein Weihnachtspostamt eingerichtet, wo Menschen aus Himmelpforten im Advent in zwei Schichten Tag für Tag ehrenamtlich für die Rückmeldung sorgen. Und wenn der Wunschzettel zu herzzerreißend ist, gibt es die Antwort auch ganz persönlich zurück.
Das ist aber noch nicht alles. Weil sich herum gesprochen hat, wo der Weihnachtsmann wohnt, besuchen das ganze Jahr hindurch Familien mit ihren Kindern das Dorf. Im Advent empfängt der Weihnachtsmann seine Besucher höchstpersönlich, sein Zimmer nebst soeben benutztem Bett ist immer zu besichtigen. Das gilt auch für eine Sammlung von Weihnachtsmännern aus der ganzen Welt, die jedes Jahr beständig wächst, weil von überall Nachschub nach Himmelpforten geschickt wird, so dass inzwischen eine eindrucksvolle Sammlung zwischen Kunst und Kitsch zu besichtigen ist.
Und zu guter Letzt findet im Christkind-Dorf Himmelpforten kein Weihnachtsmarkt, sondern ein Christkind-Markt statt, der eine besonders schöne Atmosphäre hat, wie ich finde. Kein Wunder, bei den netten Menschen, die ich dort getroffen habe.
Wer von euch oder Ihnen also bis Weihnachten noch etwas Schönes erleben möchte – auf nach Himmelpforten! Es lohnt sich.