Damit nicht genug, denn derzeit läuft in Hannover und in Celle die große Landesausstellung "Als die Royals aus Hannover kamen", mit der an die sogenannte Personalunion erinnert wird, die vor 300 Jahren begann. Für 123 Jahre waren die Kurfürsten und späteren Könige von Hannover nämlich auch die Könige von Großbritanien, dem damals führenden Land der ganzen Welt.
Wozu das ganze, könnte man sich fragen, denn schließlich sind wir heute in Deutschland unerschütterliche Republikaner und seinerzeit war weißgott nicht alles Gold, was (königlich) glänzte. Aber daß es sich um einen wichtigen Teil der Geschichte bei uns in Niedersachsen oder jedenfalls einem großen Teil davon handelt, lässt sich nicht bestreiten. Übrigens mit weitreichenden Folgen bis heute: Die Georgia Augusta Universität in Göttingen zum Beispiel ist damals gegründet worden und ist heute bis heute die führende niedersächsische Universität. Seit damals gibt es durchaus besondere Beziehungen zwischen Niedersachsen und dem Vereinigten Königreich, genauer gesagt: Niedersachsen ist eine Folge davon. Denn als 1945 die Briten als Besatzungsmacht nach Hannover kamen, sorgten sie dafür, dass das Land Niedersachsen entstand. Genauso wie damals VW vor einer Demontage bewahrt wurde und in Hannover die erste Messe stattfand.
Vor diesem Hintergrund ist es um so interessanter, sich mit der Geschichte der Personalunion zu befassen. Ganz abgesehen davon, dass die Ausstellung vor hochkarätigen Exponaten nur so strotzt und im wahrsten Sinne des Wortes sehenswert ist. Mehr Infos gibt´s hier: www.royals-aus-hannover.de/. Ich habe meine Besuche jedenfalls genossen und gleichzeitig ist mein Republikanertum nicht ins Wanken geraten. Meine Empfehlung: Hingehen und anschauen!