Kehraus

Kennt Ihr das Gefühl bei Wanderungen? Das Ziel ist schon in Sicht, aber der letzte Anstieg liegt noch vor einem und deswegen holt man noch einmal gaaanz tief Luft... So ungefähr fühle ich mich vor der letzten Politik-Woche, bevor es in die Ferien geht.

Da waren erst einmal die Strapazen der Fußball-Weltmeisterschaft zu verdauen. Übrigens: Ein Land, das ernsthaft über "Gauchogate" diskutiert, scheint keine ernsthaften Probleme zu haben. Man kann es auch wirklich übertreiben mit der political correctness … .

Und dann folgte eine Sommerreise kreuz und quer, rauf und runter durch Südniedersachsen. Drei Tage durch eine wunderschöne Landschaft, mit jeder Menge interessanter Begegnungen und allerfeinstem Sommerwetter. Dabei habe ich auch mein Wort der Woche gelernt: "Androgene Ressourcen".  Dahinter verbirgt sich eine faszinierende Unternehmensstory aus dem Harz. In Oker ist fünfhundert Jahre lang Erz verhüttet worden und genauso lange sind die Industrieabfälle dort entsorgt worden. Na ja, genau genommen ist das exakte Gegenteil geschehen und jetzt befindet sich dort eine achtundvierzig Hektar große riesige Industriemüllhalde – gewaltig! Aber anstatt darin in erster Linie ein Problem zu sehen und zu jammern, sieht die Firma Recylex in dem Gelände eine große Chance. Schließlich lagern dort auch jede Menge seltene Erze und Erden, die nur darauf warten, wieder entdeckt zu werden. Viel Erfolg!
 
Oder eine andere schöne Erinnerung: Der Besuch in der IGS Göttingen mit einem besonders herzlichen Empfang. Diese Schule ist zu Recht stolz und zwar nicht nur, weil sie vor ein paar Jahren mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet worden ist. Es ist wirklich herzerwärmend zu sehen, wie Kinder dort von Anfang an zur Selbstständigkeit und zum Selbstbewusstsein erzogen werden und sich die Schule gleichzeitig auch noch durch eine besondere Leistungsstärke auszeichnet. Kompliment!
 
Oder die tolle Landschaft der "Toskana des Nordens", die wir genossen haben. Wenn Ihr auf meiner Facebookseite mein Sommerinterview RTL anklickt, dann zieht gleichzeitig das wunderschöne Weserbergland an Euch vorbei – zum Niederknien!

Das alles hat viel  Spaß gemacht, aber danach hätte ich schon locker mit dem eigenen Urlaub beginnen können. Aber wie gesagt, davor liegt noch die letzte Woche: Vier Tage lang Landtagssitzung (übrigens zum letzten Mal im alten Plenarsaal, ich werde ihn nicht vermissen) und danach noch als Zugabe die Haushaltklausur des Landeskabinetts.
 
Danach reicht´s dann auch, da bin ich mir  sicher. Ich bin dann mal weg – an dieser Stelle so für drei Wochen. Und deswegen Euch allen einen schönen Sommer!