Die Antwort lautet: Weil es richtig schön ist. Da kann ich mich mir nach bald dreieinhalb Jahrzehnten des Tippelns ein Urteil erlauben. Angefangen haben wir damit während des Studiums in Göttingen Ende der siebziger Jahre, als wir erst den Harz und dann das Weserbergland unsicher gemacht haben. Auch nach dem Studium ist das so geblieben, in den Neunzigern gab es dann die wesentliche Veränderungen. Die Wandergruppe wurde durch damalige Kollegen von mir aus dem Justizministerium bereichert und die Wanderungen damit buchstäblich auch auf ein anderes Niveau gebracht. Seitdem sind wir viel in Alpen unterwegs gewesen, in den Dolomiten vor allem oder auch – wie in diesem Jahr – in der Steiermark.
Die alljährlichen Wanderungen sind also für mich ein roter Faden über viele Jahrzehnte hinweg. Eine schönere Art und Weise, uralte Freundschaften zu pflegen, kann ich mir kaum vorstellen. Total abgekämpft nach einer besonders anstrengenden Tour in einer Hütte zu sitzen, sich mit einem Bier oder einem Wein zu belohnen und dabei die tiefsinnigsten Gespräche zu führen – das ist Genuss pur. Und übrigens auch Erholung pur – nach den Tagen des Leidens in den Bergen bin ich regelmäßig wieder fit wie ein Turnschuh.
So ist es jetzt auch wieder. Der Akku ist voll, jetzt freue ich mich darauf, dass es wieder richtig los geht mit der Politik!