Die Fabrik der Zukunft

Die Hannover-Messe hat angefangen! Na und, das tut sie doch seit inzwischen 68 Jahren, denken jetzt vielleicht manche von Euch. Stimmt, aber im Moment passiert etwas Besonderes und das ist auf dem hannoverschen Messegelände deutlich spürbar.

"Die Maschinen der Zukunft laufen nicht mehr mit Öl, sie laufen mit Daten." Dieser Satz stammt von Jack Ma, dem Gründer von Alibaba, er hat ihn vor wenigen Wochen in Hannover bei der Eröffnung der CeBit gesagt. Das bringt die Sache auf den Punkt: In immer mehr Branchen werden alle Abläufe der Produktion von der IT durchdrungen, "old industry" und "new industry" wachsen immer mehr zusammen.

Besonders deutlich kann man das jetzt schon in der Automobilindustrie sehen: Wer sich ein neues Auto kauft, hat jede Menge Elektronik an Bord – von der Navigation bis zur Parkassistenz. Bis zum selbstfahrenden Auto ist es nicht mehr weit (auch wenn ich persönlich das keine sonderlich attraktive Vorstellung finde). Und eine solche Entwicklung läuft in immer mehr Branchen an.

Das ist ein neues Kapitel in der Industriegeschichte und in vielerlei Hinsicht ein riesige Herausforderung. Wie sieht die Arbeit der Zukunft unter diesen Bedingungen aus? Im Zweifel werden die Qualifikationsanforderungen noch höher werden. Und wie schaffen die kleineren und mittleren Unternehmen diesen Innovationssprung? Da ist noch viel Beratung und Vernetzung nötig. Und ist das Ganze für die deutsche Wirtschaft nun eine Chance oder ein Risiko? Sicher von beidem etwas, aber unter dem Strich überwiegen meines Erachtens die Chancen.

Jedenfalls geht es um eine Entwicklung, die die Zukunft nachhaltig prägen wird. Und darüber müssen wir diskutieren, gerne auf der Hannover-Messe, aber vor allem auch als ständige Aufgabe in der niedersächsischen Wirtschaftspolitik.