Genauer: Medienberichte über Behauptungen des ehemaligen VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch, er hätte mich und andere Aufsichtsratsmitglieder schon ein halbes Jahr vor dem öffentlichen Bekanntwerden des Dieselskandals im September 2015 unterrichtet.
Ich weiß nicht, welchen Inhalt die Aussage genau hat, die Herr Piëch vor der Staatsanwaltschaft Braunschweig haben soll. Aber dass die Behauptung, er habe uns frühzeitig informiert, falsch ist, weiß ich sicher. Auch die anderen drei genannten angeblichen Gesprächspartner haben sie mit Nachdruck zurückgewiesen.
Das Ganze hat einen Vorlauf. In den internen Untersuchungen von VW hat Herr Piëch bereits eine ähnliche Behauptung aufgestellt. Auch damals konnte er sie in keiner Weise belegen. Die Bewertung der Untersuchungsführer war dann nach intensiven Überprüfungen auch eindeutig: Nicht glaubwürdig.
Jetzt ist von einer neuen Version die Rede gewesen: Der israelische Geheimdienst habe Herrn Piëch Kenntnisse übermittelt, die er dann weitergegeben habe. Das haben die genannten israelischen Staatsangehörigen prompt deutlich dementiert: Er habe nicht den Hauch einer Information über den Dieselskandal besessen und erst über die Medien von den Vorgängen bei VW erfahren, hat der eine gesagt. Der andere hat erklärt, er kenne Herrn Piëch zwar schon lange und habe ihn regelmäßig getroffen. Die Abgasaffäre sei dabei aber nicht zur Sprache gekommen.
Kurz gesagt: Es gibt Behauptungen ohne jeden Beleg und alle sechs darin genannten Personen weisen diese Behauptungen klar und deutlich als falsch zurück. Das spricht für sich, finde ich.
Ich wünsche Euch eine schöne Woche!