Besonders auffällig ist der Gegensatz, wenn ein Teil des Krankenhauses schon saniert ist. Dann sind die Unterschiede unübersehbar: Lange, dunkle und vollgestellte Flure oder großzügiges, helle und aufgeräumte Gänge. Dasselbe bei den Krankenzimmern – vier Betten oder zwei, eng oder geräumig. Oder bei den Stationszimmern, den Operationssälen oder vielen anderen Räumen.
Davon betroffen ist vor allem die Pflege, auch wenn sich in aller Regel die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr anstrengen, bauliche Schwachstellen zu überbrücken. Viele Krankenhäuser stehen unter einem massiven wirtschaftlichen Druck (der am Ende dann auch oft beim Personal landet). Andere Baulichkeiten würden sich oft rechnen, weil sie eine wirtschaftlichere Betriebsführung ermöglichen würden.
Das Problem ist unübersehbar und wird von Sozialministerin Cornelia Rundt jetzt mit einem Kraftakt angegangen. Ihr ist es gelungen, unterschiedliche Finanzquellen so zu bündeln, dass am Ende in den nächsten Jahren 1,3 Milliarden Euro für Krankenhaus-Investitionen zur Verfügung stehen. Damit kann ein großer Teil der heutigen Probleme gelöst werden. In der letzten Woche hat der zuständige Planungsausschuss schon grünes Licht für etliche Projekte überall in Niedersachsen geben können. Das kann wirklich ein Befreiungsschlag für viele Krankenhäuser werden.
Daneben gibt es übrigens noch ein anderes Problem, das gelöst werden muss. Zwei der drei größten Krankenhäuser in Niedersachsen stehen vor demselben Dilemma und müssen in großen Teilen neu gebaut werden. Es handelt sich um die Universitätskliniken in Hannover und Göttingen, die aufgrund ihrer Fachkompetenz auch eine große Bedeutung für die Krankenversorgung landesweit haben. Die Sanierung dieser Häuser ist noch einmal eine gesonderte Denksportaufgabe, an der intensiv gearbeitet wird.
Krankenhäuser sind eine Säule der sozialen Infrastruktur. Wer ein soziales Land will, muss sich um diese Einrichtungen kümmern – im Interesse der kranken Menschen, aber auch der vielen Beschäftigten, die dort unter manchmal schwierigen Bedingungen großartige Arbeit leisten. Für mich ist das Thema ein Schwerpunkt unserer Arbeit in Niedersachsen.
Ich wünsche Euch eine gute Woche!